Zeche Diepenbrock

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Zeche Diepenbrock
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betreibende Gesellschaft ca. 600
Betriebsbeginn 1882
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Metallerze
Geographische Lage
Koordinaten 51° 22′ 26″ N, 6° 51′ 23″ OKoordinaten: 51° 22′ 26″ N, 6° 51′ 23″ O
Zeche Diepenbrock (Regionalverband Ruhr)
Zeche Diepenbrock (Regionalverband Ruhr)
Lage Zeche Diepenbrock
Standort Saarn-Selbeck
Gemeinde Mülheim an der Ruhr
Kreisfreie Stadt (NUTS3) Mülheim an der Ruhr
Land Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

Zeche Diepenbrock ist der Name eines ehemaligen Bergwerkes im Ortsteil Selbeck des Stadtteils Saarn von Mülheim im Ruhrgebiet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1844 wurden in der Nähe von Selbeck Erz­vorkommen (Raseneisenstein und Zink) entdeckt und abgebaut. 1882 begann dann die industrielle Ausbeutung des Erzes (Zink-, Blei-, Kupfer- und Schwefelerze) durch die Gewerkschaft Selbecker Erzbergwerke in der damaligen Landgemeinde Breitscheid-Selbeck (Landkreis Düsseldorf). Die Grube Neu-Diepenbrock, benannt nach dem aus Lintorf stammenden Revierförster Engelbert Diepenbrocken, förderte bis zum Jahre 1907.

Die benötigten Arbeitskräfte, im Jahr 1892 bereits 570 Arbeiter, kamen aus Italien und zum größten Teil aus der Eifel. Selbeck trug in dieser Zeit den Spitznamen Neu-Prüm.

Die ersten Bergleute fanden als Kost- und/oder Schlafgänger Unterkunft bei den Selbecker Bauern. Durch die Zeche hatte Selbeck Anteil am wirtschaftlichen Aufschwung. Für unverheiratete Bergleute entstand an der Kölner Straße unweit des Zechengeländes eine Wohn- und Speiseanstalt.

Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche befindet sich heute das Theodor-Fliedner-Werk, eine Wohneinrichtung der Diakonie mit 600 Plätzen.

Natur- und Artenschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Bereich der ehemaligen Schlammteiche und dem Relikt der Bergehalde befindet sich heute eine aus biogeographischer und naturschutzfachlicher Sicht hochschutzwürdige schwermetalltolerante Flora, mit zum Teil landesweit (NRW) sowie bundesweit bemerkenswerten Moos- und Flechtenarten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage. Verlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.
  • P. Keil, C. Buch, R. Fuchs, C. Schmidt, R. Kricke, A. Aptroot: Schwermetalltolerante Pflanzenarten auf dem Gelände des ehemaligen Erzbergwerkes Neudiepenbrock III in Mülheim an der Ruhr-Selbeck. In: Decheniana. 165, 2012, S. 95–114. (researchgate.net)